Dalibor Zrnic im Interview

 

Der Ironman ist nicht nur bekannt – nein er ist berüchtigt. Und das auch zu allem Recht! Zur Vorspeise gibts 3,8 km zu schwimmen, die Hauptspeise sind satte 180 km auf dem Rad und das Beste ist das Dessert: ein voller Marathon (42,2 km laufen)!!!

 

Was für die meisten Normalsterblichen ein unverdauliches Mahl wäre, ist für Dalibor Zrnic aus Brugg Hobby und Leidenschaft. Bereits zum dritten Mal hat sich der 32-Jährige zum berüchtigsten aller Wettkämpfe auf dieser Erde qualifiziert: den Ironman Hawaii. Am Sonntag, 13. Juli, hat der Schweizer in seiner Kategorie Männer 30 den ersten Platz geholt am Ironman Zürich und sich damit einen Startplatz in Hawaii gesichert. Am 11. Oktober 2008 werden 1800 Triathleten wortwörtlich in der Hölle schmoren, denn auf Kona (Hawaii) ist es dann weit über 30 Grad heiss! Dalibor Zrnic wird hoffentlich vorne mit dabei sein. Hochleistungssport fordert immer seinen Preis, nicht nur körperlich, weshalb Dalibor Zrnic stets auf der Suche nach Sponsoren ist, die ihn materiell oder finanziell unterstützen.

 

Regiomagazin hat sich die Chance nicht entgehen lassen und den frisch gekürten eisernen Mann interviewt.

 

Regiomagazin: Wie geht es dir nach diesem Wettkampf? Wie war der Wettkampf?
Dalibor Zrnic: Ich fühle mich ziemlich müde, schlapp und kaputt. Aber abgesehen von meinen körperlichen Beschwerden fühle ich mich überglücklich über die erbrachte Leistung. Der Wettkampf ist super verlaufen, ich war in Toptagesform, und ausgenommen vom Wetter hätte es nicht besser laufen können.

 

Warum machst du gerade Triathlon? Warum keine andere Sportart?
Der Reiz besteht für mich darin, die drei Königsdisziplinen des Ausdauersports miteinander zu verbinden. Ich bin ein Mensch, der gerne Extremsituationen erlebt. Dafür ist Triathlon wie gemacht.

 

Was ist der Reiz an diesem „Höllenwettkampf“ in Hawaii?
In Hawaii sind die Wurzeln des Triathlons, es treffen sich dort die weltbesten Athleten, weil sich jeder Teilnehmer zuvor hat qualifizieren müssen. Zudem ist Hawai an sich schon ein Paradies, und in dieser Umgebung den Wettkampf austragen zu können ist das Non-plus-Ultra. Ausserdem mag ich das heisse Klima, was ein klarer Vorteil gegenüber meinen Mitstreitern ist.

 

Was sind die Herausforderungen bei so einem Wettkampf?
Die Motivation und der Kopf sind besonders wichtig. Der Körper kann diese Distanzen und Hochleistungen eigentlich gar nicht ertragen. Deshalb: Wenn der Körper nicht mehr kann, muss man den Kopf einschalten und sich durchbeissen. Es gibt ein passendes Sprichwort dazu: „Wenn der Kopf den Körper trägt“. 

 

Eine grosse Herausforderung ist auch immer die lange Vorbereitungszeit. Ich habe im Januar für den Ironman speziell zu trainieren begonnen. Dann ist die Vorstellung, ein halbes Jahr auf einen Tag hin zu trainieren, schon ziemlich schwierig. Das ist dann auch wieder zu einem grossen Teil Kopfarbeit.

 

Wie lange machst du schon Triathlon?
Ich mache nun schon seit über 10 Jahren Triathlon. Ich war schon an vielen Ironmans auf der ganzen Welt. Zürich war mein 23. Ironman, und ich hoffe, nicht der Letzte.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Glück im Oktober in Hawaii!
www.ironman.ch

 

Dalibor Zrnic ist laufend auf der Suche nach Sponsoren und Gönnern für seine grosse Leidenschaft.

 

Interessierte melden sich hier:
irondali@hispeed.ch