Königsfelden - Klarissen- und Franziskanerkloster
Klosteranlage
Der grosse hufeisenförmige Palastbau stammt aber aus dem 19. Jahrhundert und hat mit dem ehemaligen Kloster nicht viel zu tun. Die Konventualgebäude waren einst nördlich und südlich an die Klosterkirche angebaut. Der Franziskanerkonvent im Norden wurde fast vollständig abgerissen. Dass er sich als Geviert an die Kirche fügte, ist aber noch an den Grundrissen erkennbar.
Übrig geblieben ist nur ein kleines Häuschen, das einmal als Archiv diente und Zugang zum darunter liegenden Schatzgewölbe bietet. Besser erhalten ist das südliche Klarissenkloster. Hier stehen bis auf den Südtrakt noch alle Seiten des Gevierts und sogar Überreste eines Kreuzgangs. Auch die Bettelorden hielten sich also an die Grundidee des St. Galler Klosterplans, das Geviert mit Kirche, Kreuzgang und Konventualgebäuden. An das Klarissenkloster ist nach Westen ein Fortsatz angebaut. Dieses Gebäude war ein Wirtschaftshof und wurde in bernischer Zeit stark umgebaut. Von diesem steht rechtwinklig die bernische Landschreiberei ab. Sie wurde im spätgotischen Stil errichtet. Sehenswert ist sie wegen ihres auffälligen Treppenturms und ihres Renaissanceportals. Diese sind bedeutende Zeugen bernischer Baukunst im Aargau.
Ein Besuch in Königsfelden lohnt sich aber auch schon wegen des Klosterparks. Diese Oase beherbergt malerische Parkanlagen, die sich mit den mittelalterlichen Bauten zu einem Bild zusammen- fügen, das direkt einem romantischen Gemälde entsprungen sein könnte.
Bernische Landschreiberei
Ehemaliger Klosterpark