Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung

 

Wegen seiner Vielseitigkeit, seinen oft exotisch-asiatischen Wurzeln und seiner Präsenz in Filmen gewinnt der Kampsport auch hierzulande zusehends an Bedeutung. Die Kämpfer werden nicht nur in Kampftechniken unterrichtet, sondern lernen auch, Konfliktsituationen im Alltag aus dem Weg zu gehen. Sie trainieren Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Kraft und Selbstdisziplin.

 

1. Karate-Do

Karate-Do bedeutet übersetzt „Weg der leeren Hand“. Damit ist gemeint, dass ohne Waffen in den Händen gekämpft wird. Karate-Do ist eine Verschmelzung alter chinesischer und japanischer Kampfkunstarten und fand zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Weg nach Japan, von wo es nach dem zweiten Weltkrieg über die ganze Welt verbreitet wurde. Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfeger. Hebel und Würfe werden ebenfalls gelehrt. Besonders aus Film und Fernsehen bekannt ist das Zerschlagen von Brettern und Ziegelsteinen (Tamashiwari), welches zur Abhärtung der Gliedmassen dient, heute allerdings weniger populär ist.

 

 

2. Judo / Jiu-Jitsu

Judo ist ebenfalls eine japanische Kampfkunst und bedeutet übersetzt “sanfter Weg“. Das Ziel ist „Siegen durch Nachgeben” beziehungsweise „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand”. Die darauf basierenden Judo- und Jiu-Jitsu-Vorläuferformen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts für den Wettkampf angepasst. Das heißt, viele, ursprünglich noch zahlreich enthaltene, Waffen-, Tritt- und Schlagtechniken wurden entfernt, um aus einer Kunst, welche bis dahin vorwiegend zur Selbstverteidigung diente, eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist zu machen. Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe, Halte- und Würgetechniken sowie Armhebel. Die philosophischen Grundprinzipien sind, einerseits das gegenseitige Helfen und Verstehen, das zum beidseitigen Fortschritt und Wohlergehen führt, andererseits der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist.

 

 

3. Fechten

Fechten ist eine Kampfsportart, die sich in erster Linie aus der angewandten Kampftechnik entwickelt hat. Vor ihrer Etablierung als Sportart war die Austragungsform als Duell weit verbreitet. Die historischen Ursprünge gehen auf die Verfeinerung der Waffen und der Bewegungsabläufe gegenüber Schwert- und Säbelkämpfen zurück. Heute wird mit Fechten überwiegend das Sportfechten bezeichnet; gefochten wird mit Florett, Degen und Säbel. Offizielle Wettkampfsprache ist französisch. Fechten zählt zu den Gründungssportarten der olympischen Spiele von Athen 1896. 

 

 

4. Kickboxen

Kickboxen ist eine Kampfsportart bei der Schläge und Fusstritte aus Karate und Taekwondo mit konventionellem Boxen verbunden wurden. Kickboxen als Wettkampfdisziplin geht auf das Jahr 1974 zurück. Es hieß damals „All Style Karate“, „Sport-Karate“ oder „Contact-Karate“. Obwohl Kickboxen ein moderner, abendländischer Kampfsport ist, weisen Training und Wettkampf viele Ähnlichkeiten mit dem traditionellen Boxen und Thaiboxen auf.

 

 

5. Selbstverteidigung

Selbstverteidigung ermöglicht, in Gefahrenmomenten situationsgerecht zu reagieren. So setzen Sie sich aktiv für eine seelische und körperliche Unversehrtheit ein. Gerade in der heutigen Zeit gewinnen Selbstverteidigungskurse an Beliebtheit. Hierbei geht es vor allem darum, einem überlegenen Gegner zu entkommen oder einen körperlichen Angriff abzuwehren. Diese Kurse werden vorwiegend für Frauen angeboten, da sie hauptsächlich Opfer von tätlichen Übergriffen werden.