Olivia Wiederkehr & Rosmarie Vogt-Rippmann
Das Schaffen von Olivia Wiederkehr (*1975, lebt und arbeitet in Brugg und Zürich) und von Rosmarie Vogt-Rippmann (*1939, lebt und arbeitet in Scherz und Aarau) weist innere Verwandtschaften auf. Materialien des Alltags und die in ihnen gespeicherte Erzählung bilden eine Ausgangslage für beide Künstlerinnen. Auf ein Hinkommen, Wahrnehmen, Aufstellen und Umbauen folgt für beide Künstlerinnen der kurze Auftritt eigener Weltfragmente. «Spazett», hergeleitet vom lateinischen Wort für «zucken», beschreibt den Hüpfer zum Anlauf für einen Überschlag – und schon werden die Zelte wieder abgebrochen, wird Grosses zerkleinert, eingepackt und zurückgeführt. Im ‹Paarlauf› stellen sich nun Parallelen wie auch Unterschiede heraus: Der Raum nicht nur als gebaute Grösse, sondern als Grösse von variabler, sich ständig verändernder, gesellschaftlicher und politischer Dimension bei Wiederkehr trifft auf das architektonisch begrenzte Interieur, wie Vogt-Rippmann es für konkrete Objekte in Anspruch nimmt. Schutz und Verletzlichkeit sind Motive beider Werke, das Spannungsverhältnis zwischen kulturellem Handeln und natürlich Gegebenem, die Balance, die eine gegebene Situation unverhofft aus dem Lot bringen könnte.
Wo: |
Zimmermannhaus, Brugg |
Von: |
16.01.2021 |
Bis: |
28.02.2021 |